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VSU: Regierung agiert bei AKW-Laufzeitverlängerung zu zögerlich

Atomkraftwerke sind im Gegensatz zu Gaskraftwerken nicht für schnelles Hoch- und Runterfahren ausgelegt.

Die Entscheidung der Bundesregierung, zwei Atomkraftwerke ab dem Jahreswechsel nur in Reserve vorzuhalten, bezeichnet VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter als zu zögerlich. „Wenn die Bundesregierung auf der einen Seite von einer Energienotlage spricht und die Versorger Blackout-Szenarien erwarten, ist diese Entscheidung zu halbherzig“, sagt Martin Schlechter. „Dieser Schritt wirkt wie ein taktisches Spiel, um die Kritiker in der eigenen Partei zu beruhigen. Es ist aber nicht die Zeit für taktische Spiele.“ Vorgesehen ist, dass die Kraftwerke in eine Art Winterschlaf versetzt werden, um dann bei einem höheren Bedarf hochgefahren zu werden. Anders als Gaskraftwerke sind Atomkraftwerke als Grundlastkraftwerke aber nicht für schnelles Hoch- und Runterfahren ausgelegt. „Die Politik sollte sich hier entscheiden, die wichtige Grundlast der Atomkraft zu nutzen, um über diesen und den noch kritischeren nächsten Winter zu kommen und gleichzeitig alternative Energieformen vordringlich ausbauen.“ Vor allem müsste die Politik bei der Wasserstoff-Technik vom Sprechen und Planen zum Handeln kommen.

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Joachim Wollschläger
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