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VSU: Schrittweise Öffnung des Wirtschaftslebens ist richtig

Unternehmensverbände und Politik stehen weiter Seite an Seite.

Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) begrüßt die ersten Schritte der Politik zurück zu einer Normalisierung des Wirtschaftslebens. „Es ist jetzt wichtig, eine Balance zwischen Gesundheitsschutz und einer Wiederbelebung des Wirtschaftslebens zu finden“, sagt VSU-Geschäftsführer Jens Colling. „Durch die Beschränkungen der vergangenen Wochen ist es gelungen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Es wäre leichtsinnig, diese Erfolge jetzt zu gefährden.“ Für die VSU steht Gesundheitsschutz an erster Stelle.

Die saarländischen Unternehmen stehen bei den beschlossenen Maßnahmen weiter an der Seite der Politik. Gleichzeitig betont der Verband, dass die Einschränkungen mit erheblichen finanziellen, teils sogar existenziellen Belastungen für die Unternehmer verbunden sind.
Ausdrücklich begrüßt die VSU die teilweise Öffnung des Einzelhandels. Konsum ist wichtig, um die Nachfrage wieder zu erhöhen und damit letztlich auch die Produktion wieder anzukurbeln. Nicht zu verstehen ist aus Sicht der VSU allerdings die Begrenzung auf 800 Quadratmeter Fläche. „Es ist kaum nachzuvollziehen, warum ein größeres Geschäft bei einer Eingangskontrolle und Einhaltung der entsprechenden Abstandsregeln ein höheres Ausbreitungsrisiko haben soll als ein kleines Ladengeschäft mit dichterem Kundenverkehr.“

Wichtig ist es nun auch, schnell eine Lösung für Hotels und Gaststättenbetriebe zu finden. Hier ist es beispielsweise denkbar, über entsprechende Abstandsmaßnahmen das Ansteckungsrisiko zu minimieren. „Im Dehoga-Bereich geht es längst nicht mehr um Umsatzeinbußen, sondern um Existenzen“, sagt Colling. Parallel ist es notwendig, von Seiten der Politik zusätzliche Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Betriebe der Branche in Angriff zu nehmen.
Bei der nun geltenden schrittweisen Normalisierung des Wirtschaftslebens fehlen aus Sicht der VSU noch klare und einheitliche Regeln, an denen sich die Unternehmen orientieren können. „Hier ist jetzt Ministerpräsident Tobias Hans gefragt, über seine Fachministerien Vorgaben zu machen, die dann auch bei Kontrollen durch das Ordnungsamt Bestand haben“, sagt Colling. So ist es zurzeit noch ungeklärt, welche Maßnahmen beispielweise Unternehmen zum Gesundheitsschutz ihrer Kunden genau ergreifen müssen.

Auch gilt es, Gesamtstrukturen bei einer Öffnung im Blick zu halten. So ist es zwar erfreulich, dass der Autohandel wieder die Geschäfte öffnen kann. Das ist allerdings wenig sinnvoll, wenn gleichzeitig die KFZ-Zulassungsstellen geschlossen bleiben.
Im Zuge der angestrebten Lockerungen ist es aus Sicht der saarländischen Industrieunternehmen angeraten, nun auch die Grenzschließungen zu überdenken. Gerade weil viele kleine Grenzübergänge geschlossen sind, müssen die Grenzpendler große Umwege in Kauf nehmen. „Das eine hohe finanzielle und zeitliche Belastung für die betroffenen Mitarbeiter“, sagt Colling.

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Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e. V.
Joachim Wollschläger
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