Neues aus dem Verband

Öffnungsdebatte um Corona

VSU: Maßvolle Lockerungen helfen, die Krise zu bewältigen

Saarbrücken. Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) begrüßt die jüngsten Lockerungen im Rahmen der Corona-Krise. „Der wochenlange Stillstand hat die Wirtschaft mit voller Wucht getroffen. Jede Woche ohne wirtschaftliche Betätigung kostet unsere Volkswirtschaft einen zweistelligen Milliardenbetrag an Wertschöpfung“, sagt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. „Insofern ist es wichtig, neben dem Gesundheitsschutz jetzt auch wieder die Stabilität unserer Wirtschaft in den Blick zu nehmen. Wir müssen zeigen, dass in unserem Land beides möglich ist: Gesundheitsschutz und Rückkehr in die wirtschaftliche Normalität.“

Die Lockerungen dürften allerdings nicht zu Leichtfertigkeit in der Bevölkerung führen, da das Virus nicht weniger bedrohlich ist als vorher. „Ich glaube, dass die Menschen gelernt haben, verantwortungsvoller mit der Gefahr umzugehen – auch im betrieblichen Umfeld“, sagt Schlechter. Allen sei bewusst, dass ein zweiter Lockdown wirtschaftlich verheerend wäre. Schon jetzt sind viele Unternehmen durch die Schließungen in ihrer Existenz bedroht.

Schlechter wertet positiv, dass die Länder nun flexibler über Corona-Maßnahmen entscheiden sollen. „In einem Land, in dem wenig Infektionen auftreten, sind Schließungen nicht angesagt, nur weil das Virus hunderte Kilometer entfernt wieder verstärkt ausbricht.“ Bei den Grundsatzfragen allerdings müsse es bundesweit einheitliche Vorgaben geben, betont Schlechter. Als Beispiel nennt er die Arbeitsschutzregeln.

Die kommenden Wochen sieht Martin Schlechter als besonders herausfordernd an. Nun gelte es, die Unternehmen in ihrer Substanz zu stärken, die wirtschaftliche Nachfrage in Schwung zu bringen und abgerissene Lieferketten wieder aufzubauen. Dazu müssen die Unternehmen durch einen strikten Bürokratieabbau entlastet werden. Neue Belastungen und Auflagen sind zu vermeiden. Die VSU appelliert an die Politik, sich zu einem Belastungsmoratorium zu bekennen und Konjunkturpakete an den Start zu bringen. Sinnvoll wären zum Beispiel eine vorgezogene Abschaffung des Solidaritätszuschlags oder eine befristete Mehrwertsteuersenkung.

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