Neues aus dem Verband

ME Saar: Stundung der Sozialversicherungsbeiträge verlängern

Fehlende Liquidität ist das größte Problem im Lockdown

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar) setzt sich für eine weitere Stundung der Sozialversicherungsbeiträge ein. „Das größte Problem der Unternehmen im Lockdown ist die fehlende Liquidität“, sagt Martin Schlechter. „Hier ist Entlastung dringend gefragt.“ In diesem Zusammenhang begrüßt Schlechter auch die Bereitschaft des GKV-Spitzenverbandes, die Sozialversicherungsbeiträge zu stunden. Schlechter kritisiert allerdings, dass die Ausgestaltung der Stundungsregel zu kurz greift. Denn nun müssen die Unternehmen die gestundeten Beiträge bis zum 27. Mai komplett nachzahlen. „Damit sind die Unternehmen gerade in der Phase der Erholung massiv belastet“, sagt Schlechter. „Die Entlastungswirkung verpufft damit wirkungslos.“ Schlechter fordert in diesem Zusammenhang eine Ausweitung der Stundungsmöglichkeiten und der Rückzahlungsfrist. „Um die Erholung der Wirtschaft nun nicht zu behindern wäre es vernünftig, die Stundungsmöglichkeit auf weitere Monate auszudehnen und die Nachzahlung der gestundeten Beiträge erst ab dem kommenden Jahr zu erwarten. Jeder Tag zusätzlicher Liquidität rettet Arbeitsplätze.“

Der GKV-Spitzenverband hatte am 25. März erklärt, dass Unternehmen, die sich aufgrund der Corona-Pandemie in Zahlungsschwierigkeiten befinden, die Beiträge für März und April gestundet werden können. Diese Möglichkeit wird auch in der Industrie als Instrument genutzt: Nach einer Unternehmensbefragung durch Gesamtmetall haben insgesamt fast ein Drittel aller Unternehmer der Branche das bereits in Anspruch genommen oder haben es nun vor, um Liquidität im Unternehmen zu können.

Schlechter weist auch darauf hin, dass die Sozialversicherungen in den vergangenen Jahren angesichts des hohen Beschäftigungsaufbaus und der ebenfalls überdurchschnittlichen Gehaltssteigerungen stark profitiert haben, ohne dass die Leistungen gestiegen sind. "Jetzt in Krisenzeiten ist der GKV-Spitzenverband gefragt, auch alles zu tun, um die Unternehmen zu entlasten."

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