Nur wenig Betriebe setzen auf Fachkräfte aus dem Ausland
Betriebe sehen große Hürden

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Die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland ist für die Fachkräftesicherung von wachsender Bedeutung. Doch nur sechs Prozent der Unternehmen suchen tatsächlich außerhalb Deutschlands nach Mitarbeitern. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Mehr als ein Drittel hat 2024 diese Möglichkeit links liegen lassen. Gründe dafür waren vor allem die Schwierigkeit, die Qualifikation ausländischer Fachkräfte einzuschätzen sowie bürokratische und rechtliche Hürden.
Warum sich Unternehmen vor der Rekrutierung im Ausland scheuen
Ergebnisse der Umfrage für die M+E-Industrie zu den Bedingungen am Standort Deutschland
Die M+E-Industrie befindet sich inmitten einer Standortkrise! Die Mehrheit der Unternehmen bewertet ihre Lage schlecht. Nur 4 % erwarten eine Normalisierung noch im Jahr 2025. Gut die Hälfte kann gar keine Einschätzung treffen. Die Ursachen sind überwiegend hausgemacht: Für über 90 % der M+E-Unternehmen sind die Standortbedingungen schlechter als 2015. Sozialabgaben, Bürokratie, Steuern und Energiekosten belasten massiv. Zudem wird die Verfügbarkeit von Arbeitskräften immer schwieriger und die Digitalisierung hinkt hinterher. Die Investitionspläne sind entsprechend alarmierend: 60 % der Unternehmen will ihre Investitionen in Deutschland weiter reduzieren. Weitere Ergebnisse grafisch aufgearbeitet sind in der Präsentation aufbereitet.
M+E MITTE übernimmt Pilotabschluss
Die Metallverbände aus M+E MITTE und die IG Metall Mitte haben sich auf die Übernahme des Pilotabschlusses geeinigt, den die Arbeitgeberverbände im Norden und Bayern wenige Tage zuvor mit der Gewerkschaft verhandelt haben. Oswald Bubel, Tarifpolitischer Sprecher und Präsident von ME Saar, betonte, dass sich die Tarifautonomie in schwieriger Lage bewährt hat. „Durch ihr verantwortungsvolles Handeln haben die Tarifparteien gezeigt, dass sie Lösungen finden und Kompromisse schließen können. So haben wir mit unseren Möglichkeiten zur Stärkung des Standorts Deutschland beigetragen.“