Strukturelle Benachteiligung am Standort

IG Metall und Gesamtmetall fordern unverzügliche Einführung eines Industriestrompreises

Gesamt­me­tall und IG Metall fordern die unver­züg­liche Einfüh­rung eines Indus­tri­e­strom­preises, um die struk­tu­relle Benach­tei­li­gung am Standort Deutschland zu beenden. Beide betonen die Dring­lich­keit für die Metall- und Elektro-Industrie.

Die energieintensive Industrie in Deutschland steht unter massivem Wettbewerbsdruck. Wäh-rend Länder wie Frankreich, Schweden oder die USA ihren Unternehmen durch staatlich re-gulierte oder subventionierte Strompreise deutliche Kostenvorteile verschaffen, zahlen deut-sche Betriebe mit die höchsten Industriestrompreise in Europa. Diese strukturelle Benachteili-gung gefährdet nicht nur Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Inland, sondern auch die Zu-kunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland.

Gemeinsame Pressemitteilung von IG Metall und Gesamtmetall

Wortbruch – geplante Änderung des Lieferkettengesetzes bringt kaum Entlastung

Während die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt hat, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz abzuschaffen, rudert sie nun zurück. Die vom Bundeskabinett geplanten Änderungen bringen den Unternehmen kaum Entlastungen. „Deutschland befindet sich weiter in der längsten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik, gleichzeitig steht der Industriestandort Deutschland unter enormem internationalen Wettbewerbsdruck. Der Abbau von Bürokratie für die Unternehmen muss deshalb oberste Priorität haben", sagt Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. "Die nun vorgesehene Abschaffung der Berichtspflichten bringt für die Praxis der Unternehmen so gut wie keine Entlastung, da die Sorgfaltspflichten und auch die internen Dokumentationspflichten des LkSG unverändert erhalten bleiben."

Wie hoch die Entlastung wirklich ausfällt

Produktion und Beschäftigung in der M+E-Industrie gehen zurück

Hoffnung auf Bodenbildung wird enttäuscht

Die Produk­tion in der Metall- und Elektro-Industrie ist im 1. Halbjahr 2025 nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjah­res­halb­jahr zurück­ge­gangen. „Die vagen Hoff­nungen auf eine Boden­bil­dung wurden enttäuscht", sagt Gesamtmetall-Volkswirt Lars Kroemer. "Mit dem erneuten Einbruch im Juni 2025 schrumpfte die Produk­tion in der M+E-Industrie im 2. Quartal 2025 nun das 9. Quartal in Folge. Das verdeut­licht die unver­än­dert sehr schwie­rigen Stand­ort­be­din­gungen für die Unter­nehmen." Auch der Beschäftigungsabbau geht unverändert weiter. Die Zahl der Beschäftigten sank im Juni auf 3,82 Millionen. Im Vergleich zum Juni 2024 hat die Branche damit 103.700 Beschäftigte verloren.

Die Erholung bleibt in der M+E-Branche aus

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Wie entwickelt sich die Konjunktur der M+E-Industrie?

Stabilisierung weiterhin holprig & unzureichend – Geschäftsklima zeigt zunehmende Ernüchterung

Die Neuauf­träge sanken im Juli vrs. um 2,3 Prozent gegenüber Juni. Das war der 2. Monats­rü­ck­gang in Folge, wobei sich erneut das Fehlen von Groß­auf­trägen auswirkte. Im weniger volatilen Drei­mo­nats­ver­gleich ergab sich noch immer ein Plus von 1,5 Prozent. Die Stabi­li­sie­rung bleibt aber holprig: Die M+E-Unter­nehmen beur­teilten die Nachfrage im August und September mehr­heit­lich als rück­läufig. Lager­be­stände und Auftrags­de­fi­zite verschlech­terten sich entspre­chend wieder.

Die Erlöse konnten dagegen ihren Stabi­li­sie­rungs­trend im Juli fort­s­etzen, wozu vor allem die Abrech­nung von Groß­auf­trägen im Maschi­nenbau und Sonst. Fahr­zeugbau beitrug. Der positive Jahres­trend ist auf einen stabi­leren Auslands­ab­satz zurück­zu­führen, während die Erlöse im Inland weiter rück­läufig waren. Zudem bleibt die Stabi­li­sie­rung nach Branchen sehr diffe­ren­ziert.

Die M+E-Produk­tion konnte im Juli infolge später Werks­fe­rien über­ra­schend deutlich zulegen (vrs. +2,6 Prozent) zum Juni). Zudem wurde der Juni und damit auch das Ergebnis für Q2 durch Nach­mel­dungen spürbar nach oben korri­giert. Nach 9 Rezes­si­ons­quar­talen in Folge ist die Stabi­li­sie­rung aller­dings einer­seits weiter sehr diffe­ren­ziert & unzu­rei­chend. So lag die M+E-Produk­tion von Januar bis Juli noch um 1,3 Prozent unter dem Vorjah­res­zeit­raum. Die Früh­in­di­ka­toren zeigen aller­dings einen Rück­schlag im August an und lassen auch für September keine Trend­wende erwarten.

Lesen Sie weiter im Konjunkturbericht von Gesamtmetall.

 

ME Saar fordert Reformen und mehr Standortattraktivität im Saarland

Bei der Jahreshauptversammlung des ME Saar hat Verbandspräsident Oswald Bubel klare Appelle an die Politik gerichtet: Eine Reform der Sozialversicherungen ist unumgänglich, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu entlasten. Diese finde im Koalitionsvertrag zu wenig Raum. Schon jetzt überschreiten die Sozialversicherungskosten den Wert von 40 Prozent bei den Arbeitskosten, mit den absehbaren Zusatzlasten sind Kosten von fast 50 Prozent im Jahr 2035 wahrscheinlich. Für Unternehmen stelle sich angesichts ständig steigender Arbeitskosten auch die Standortfrage.

In Richtung der saarländischen Politik appellierte Oswald Bubel, weiter intensiv für Ansieldungen im Saarland zu werben. Mit Vetter Pharma und Viega gebe es zwar zwei Unternehmen, die positive Signale für ein Engagement im Saarland gesendet haben, die geplanten Ansiedlungen von SVolt und Wolfspeed dagegen dürfen als gescheitert gelten. 

Mehr zu den Forderungen lesen Sie hier

 

ME Saar Jahresbericht 2024/2025

Der diesjährige Jahresbericht zeigt Ausschnitte der Tätigkeitsbereiche, die unsere Arbeit in 2024/2025 geprägt haben und auch für die kommende Zeit bedeutend sind. Neben dem erzielten Tarifabschluss haben wir uns zur Stärkung unseres Standortes u.a. mit den Themen der Transformation und der Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen beschäftigt. 

Mit den politischen Veränderungen nach dem Ampel-Aus haben wir die Hoffnung, dass vor allen Dingen für unsere Unternehmen und ihre Mitarbeiter eine Wirtschaftswende möglich ist. Was davon am Ende umgesetzt wird, und ob es auch zur dringend notwendigen Erholung kommt, werden die kommenden Monate und Jahre zeigen. Das Saarland durchlebt  derzeit eine schwierige Phase. Viele Umbrüche, auf die sie keinen Einfluss haben, setzen den Unternehmen zu. Nicht selten sind Anpassungen nötig.

Als Verband stehen wir unseren Mitgliedern beratend zur Seite und kämpfen auch im Dialog mit der Politik für bessere Rahmenbedingungen.

Ergebnisse der Umfrage für die M+E-Industrie zu den Bedingungen am Standort Deutschland

Die M+E-Industrie befindet sich inmitten einer Standortkrise! Die Mehrheit der Unternehmen bewertet ihre Lage schlecht. Nur 4 % erwarten eine Normalisierung noch im Jahr 2025. Gut die Hälfte kann gar keine Einschätzung treffen. Die Ursachen sind überwiegend hausgemacht: Für über 90 % der M+E-Unternehmen sind die Standortbedingungen schlechter als 2015. Sozialabgaben, Bürokratie, Steuern und Energiekosten belasten massiv. Zudem wird die Verfügbarkeit von Arbeitskräften immer schwieriger und die Digitalisierung hinkt hinterher. Die Investitionspläne sind entsprechend alarmierend: 60 % der Unternehmen will ihre Investitionen in Deutschland weiter reduzieren. Weitere Ergebnisse grafisch aufgearbeitet sind in der Präsentation aufbereitet.

Werkwandel: Ausgabe 2/2025 des ifaa-Magazins - Transformation

Die Ausgabe 2/2025 des Magazins "Werkwandel" steht laut ifaa im Zeichen der Transformation. Im letzten Kolloquium im Reallabor WIRKsam wurde der von der Digitalisierung getriebene Wandel diskutiert. Seit Mai 2025 erlebt Deutschland zudem eine politische Veränderung, die neue Weichen stellt. 

BDA-Präsident Dr Rainer Dulger spricht im Vordenker Interview seine Wünsche an die neue Bundesregierung aus. Klar ist: Wir brauchen einen Neuanfang. Die Produktivität ist ist rückläufig, doch unsere Stäkre liegt in innovativen Unternehmen mit kreativen Mitarbeitnden. Wenn Politi und Wirtschaft zusammenarbeit, können wir die Wachstumsschwäche überwinden

Die Ausgabe zeigt die Vielfalt der deutschen Industrie - von der Zinkhütte in Nordenham bis zu Broetje-Automation, die modernstes Engineering für Flugzeuge und Windenergie entwickelt. Ausserdem stellen wir eigene Projekte vor, die Untenehmen bei Digitalisierung und Automatisierung unterstützen.

Ein Highlight ist das Interview über Kausale Künstliche Intelligenz. Die Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH nutzt Causal Al, um Ursachen von Produktmängeln zu identifizieren und so Qualität und Produktivität zu steigern.

Werkhandel erscheint als interaktives E-Paper, gefüllt mit Interviews, Berichten zu vielfältigen Themen und steht allen Interessierten unter www.werkwandel.de kostenlos zur Verfügung.

75 Jahre ME Saar - eine Zeitreise in Bildern

Am 6. April 1948 ist der Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie des Saarlandes im Saarbrücker Rathaussaal gegründet worden. Es ist die Geburtsstunde von ME Saar. In einer Bildergalerie finden Sie Impressionen aus der Anfangszeit unseres Verbandes - mit dem politischen und gesellschaftlichen Bedingungen im Land.

Mehr zu unserem Jubiläum

Aktiv - immer über die Branche informiert

Die M+E-Zeitung für Beschäftigte in unseren Mitgliedsunternehmen

Die Wirtschaftszeitung Aktiv informiert regelmäßig über Neuigkeiten aus der Branche. Aktiv-Leser wissen besser über die Wirtschaft Bescheid und verstehen die Zusammenhänge, die in unserer Marktwirtschaft gelten. Die Zeitung die Beschäftigte im Unternehmen, zuhause oder online lesen können, berichtet über konjunkturelle Themen ebenso wie über ungewöhnliche Ideen in den Betrieben.

Aktuelle Nachrichten von aktiv lesen Sie hier.

IWD - volkswirtschaftliche Entwicklungen in Kürze

In der Volkswirtschaft geht nichts einfach. Viele Entwicklungen bedingen sich gegenseitig, so dass geänderte Rahmenbedingungen häufig mit Nebenwirkungen einhergehen. Wer sich für volkswirtschaftliche Entwicklungen interessiert, findet mit dem IWD-Newsletter eine interessante Sammlung aktueller Entwicklungen - übersichtlich und schnell erklärt.

Unsere Dachverbände und Partner-Initiativen

Als starker Verband wirken wir nicht nur vor Ort im Saarland, sondern engagieren uns gemeinsam mit unseren Dachverbänden und Partnern auch für Ordnungspolitik und eine ausgewogene Soziale Marktwirtschaft im Bund. Damit der Wirtschaftsstandort Deutschland auch künftig konkurrenzfähig bleibt.