Gesamtmetall: Metall- und Elektro-Industrie mit dem 10. Rezessionsquartal in Folge

M+E-Produktion sinkt im 3. Quartal 2025 um 0,7 Prozent. Historischer Abwärtstrend ist eng mit Investitionskrise in Deutschland verbunden. Um Krise zu beenden, müssen Bedingungen für private Investitionen jetzt verbessert werden.

Berlin, 6. November 2025. Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) mit ihren rund 3,8 Millionen Beschäftigten bleibt auch das 10. Quartal in Folge in der Rezession – einen so langen Zeitraum gab es noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Dies geht aus den heutigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach konnte sich die M+E-Produktion im September 2025 zwar wie erwartet etwas stabilisieren, der Zuwachs um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat glich aber nur rund zwei Drittel des Einbruchs vom August (minus 7,0 Prozent gegenüber Juli) aus. Im gesamten 3. Quartal 2025 ergab sich damit ein Minus um 0,7 Prozent gegenüber dem 2. Quartal. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2018 liegt der Produktionsindex nun um 18 Prozentpunkte zurück.

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Auch die heutigen Zahlen sind wenig ermutigend und zeigen, dass die M+E-Industrie weiter in der historisch langen Rezessionsphase feststeckt. Diese Entwicklung hängt sehr eng mit der von Bundeskanzler Friedrich Merz richtigerweise beschriebenen Investitionskrise in Deutschland zusammen. ...

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Gesamtmetall-Präsident macht Weg für Nachfolge frei

Stefan Wolf tritt 2026 nicht mehr an

Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf tritt bei der Mitgliederversammlung im Juni 2026 nicht erneut zur Wahl des Präsidenten an. Sein Amt stellt er mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. Mit diesem Schritt möchte Dr. Wolf kurzfristig den Weg für einen Nachfolger frei machen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Verhandlungen zur Tarifrunde 2026, der aufgrund der angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation eine besonders hohe Bedeutung zukommen wird.

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Strukturelle Benachteiligung am Standort

IG Metall und Gesamtmetall fordern unverzügliche Einführung eines Industriestrompreises

Gesamt­me­tall und IG Metall fordern die unver­züg­liche Einfüh­rung eines Indus­tri­e­strom­preises, um die struk­tu­relle Benach­tei­li­gung am Standort Deutschland zu beenden. Beide betonen die Dring­lich­keit für die Metall- und Elektro-Industrie.

Die energieintensive Industrie in Deutschland steht unter massivem Wettbewerbsdruck. Während Länder wie Frankreich, Schweden oder die USA ihren Unternehmen durch staatlich regulierte oder subventionierte Strompreise deutliche Kostenvorteile verschaffen, zahlen deutsche Betriebe mit die höchsten Industriestrompreise in Europa. Diese strukturelle Benachteiligung gefährdet nicht nur Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Inland, sondern auch die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland.

Gemeinsame Pressemitteilung von IG Metall und Gesamtmetall

Wie entwickelt sich die Konjunktur der M+E-Industrie?

10. Rezessionsquartal in Folge – Zweckoptimismus trotz erneut verschlechterter Wettbewerbslage

Die Neuauf­träge zeigten auch im September wenig Dynamik, sodass im Q3-2025 ein Rückgang um 3,8 Prozent zum Vorquartal verbucht wurde. Einer­seits gab es über den Sommer weniger Groß­auf­träge. Aber auch ohne den Sonst. Fahr­zeugbau wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent verbucht. Die Stabi­li­sie­rung bleibt somit unzu­rei­chend und holprig, was sich auch in einer stark schwan­kenden Nach­fra­ge­be­ur­tei­lung wider­spie­gelt.

Auch die Erlöse verzeich­neten im Q3 einen spürbaren Rück­schlag (-1,2% Prozent zum Vorquartal). Vor allem außerhalb der Euro-Zone gab es deutliche Rückgänge in den vergan­genen Monaten. Real lagen diese nur auf dem Niveau des schwachen Vorjahres.

Die M+E-Produk­tion konnte sich im September (+4,6 Prozent zum August) nur unzu­rei­chend vom Einbruch im Vormonat (-7,0 Prozent zum Juli) erholen, sodass im Q3 erneut ein Rückgang um 0,7 Prozent zum Vorquartal verbucht wurde. Das war der 10. Quar­tals­rü­ck­gang in Folge, womit sich die längste Rezession seit Gründung der Bundes­re­pu­blik unver­än­dert fort­s­etzte. Der Produk­ti­ons­index liegt 18 Prozent­punkte unter dem Niveau von 2018. Die Früh­in­di­ka­toren lassen für den Herbst allen­falls eine Stabi­li­sie­rung, aber nicht die notwen­dige Trend­wende erwarten.

Zum ausführlichen Konjunkturbericht von Gesamtmetall

Produktion und Beschäftigung in der M+E-Industrie gehen zurück

Hoffnung auf Bodenbildung wird enttäuscht

Die Produk­tion in der Metall- und Elektro-Industrie ist im 1. Halbjahr 2025 nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjah­res­halb­jahr zurück­ge­gangen. „Die vagen Hoff­nungen auf eine Boden­bil­dung wurden enttäuscht", sagt Gesamtmetall-Volkswirt Lars Kroemer. "Mit dem erneuten Einbruch im Juni 2025 schrumpfte die Produk­tion in der M+E-Industrie im 2. Quartal 2025 nun das 9. Quartal in Folge. Das verdeut­licht die unver­än­dert sehr schwie­rigen Stand­ort­be­din­gungen für die Unter­nehmen." Auch der Beschäftigungsabbau geht unverändert weiter. Die Zahl der Beschäftigten sank im Juni auf 3,82 Millionen. Im Vergleich zum Juni 2024 hat die Branche damit 103.700 Beschäftigte verloren.

Die Erholung bleibt in der M+E-Branche aus

ME Saar Jahresbericht 2024/2025

Der diesjährige Jahresbericht zeigt Ausschnitte der Tätigkeitsbereiche, die unsere Arbeit in 2024/2025 geprägt haben und auch für die kommende Zeit bedeutend sind. Neben dem erzielten Tarifabschluss haben wir uns zur Stärkung unseres Standortes u.a. mit den Themen der Transformation und der Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen beschäftigt. 

Mit den politischen Veränderungen nach dem Ampel-Aus haben wir die Hoffnung, dass vor allen Dingen für unsere Unternehmen und ihre Mitarbeiter eine Wirtschaftswende möglich ist. Was davon am Ende umgesetzt wird, und ob es auch zur dringend notwendigen Erholung kommt, werden die kommenden Monate und Jahre zeigen. Das Saarland durchlebt  derzeit eine schwierige Phase. Viele Umbrüche, auf die sie keinen Einfluss haben, setzen den Unternehmen zu. Nicht selten sind Anpassungen nötig.

Als Verband stehen wir unseren Mitgliedern beratend zur Seite und kämpfen auch im Dialog mit der Politik für bessere Rahmenbedingungen.

Ergebnisse der Umfrage für die M+E-Industrie zu den Bedingungen am Standort Deutschland

Die M+E-Industrie befindet sich inmitten einer Standortkrise! Die Mehrheit der Unternehmen bewertet ihre Lage schlecht. Nur 4 % erwarten eine Normalisierung noch im Jahr 2025. Gut die Hälfte kann gar keine Einschätzung treffen. Die Ursachen sind überwiegend hausgemacht: Für über 90 % der M+E-Unternehmen sind die Standortbedingungen schlechter als 2015. Sozialabgaben, Bürokratie, Steuern und Energiekosten belasten massiv. Zudem wird die Verfügbarkeit von Arbeitskräften immer schwieriger und die Digitalisierung hinkt hinterher. Die Investitionspläne sind entsprechend alarmierend: 60 % der Unternehmen will ihre Investitionen in Deutschland weiter reduzieren. Weitere Ergebnisse grafisch aufgearbeitet sind in der Präsentation aufbereitet.

Werkwandel: Ausgabe 2/2025 des ifaa-Magazins - Transformation

Die Ausgabe 2/2025 des Magazins "Werkwandel" steht laut ifaa im Zeichen der Transformation. Im letzten Kolloquium im Reallabor WIRKsam wurde der von der Digitalisierung getriebene Wandel diskutiert. Seit Mai 2025 erlebt Deutschland zudem eine politische Veränderung, die neue Weichen stellt. 

BDA-Präsident Dr Rainer Dulger spricht im Vordenker Interview seine Wünsche an die neue Bundesregierung aus. Klar ist: Wir brauchen einen Neuanfang. Die Produktivität ist ist rückläufig, doch unsere Stäkre liegt in innovativen Unternehmen mit kreativen Mitarbeitnden. Wenn Politi und Wirtschaft zusammenarbeit, können wir die Wachstumsschwäche überwinden

Die Ausgabe zeigt die Vielfalt der deutschen Industrie - von der Zinkhütte in Nordenham bis zu Broetje-Automation, die modernstes Engineering für Flugzeuge und Windenergie entwickelt. Ausserdem stellen wir eigene Projekte vor, die Untenehmen bei Digitalisierung und Automatisierung unterstützen.

Ein Highlight ist das Interview über Kausale Künstliche Intelligenz. Die Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH nutzt Causal Al, um Ursachen von Produktmängeln zu identifizieren und so Qualität und Produktivität zu steigern.

Werkhandel erscheint als interaktives E-Paper, gefüllt mit Interviews, Berichten zu vielfältigen Themen und steht allen Interessierten unter www.werkwandel.de kostenlos zur Verfügung.

75 Jahre ME Saar - eine Zeitreise in Bildern

Am 6. April 1948 ist der Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie des Saarlandes im Saarbrücker Rathaussaal gegründet worden. Es ist die Geburtsstunde von ME Saar. In einer Bildergalerie finden Sie Impressionen aus der Anfangszeit unseres Verbandes - mit dem politischen und gesellschaftlichen Bedingungen im Land.

Mehr zu unserem Jubiläum

Aktiv - immer über die Branche informiert

Die M+E-Zeitung für Beschäftigte in unseren Mitgliedsunternehmen

Die Wirtschaftszeitung Aktiv informiert regelmäßig über Neuigkeiten aus der Branche. Aktiv-Leser wissen besser über die Wirtschaft Bescheid und verstehen die Zusammenhänge, die in unserer Marktwirtschaft gelten. Die Zeitung die Beschäftigte im Unternehmen, zuhause oder online lesen können, berichtet über konjunkturelle Themen ebenso wie über ungewöhnliche Ideen in den Betrieben.

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In der Volkswirtschaft geht nichts einfach. Viele Entwicklungen bedingen sich gegenseitig, so dass geänderte Rahmenbedingungen häufig mit Nebenwirkungen einhergehen. Wer sich für volkswirtschaftliche Entwicklungen interessiert, findet mit dem IWD-Newsletter eine interessante Sammlung aktueller Entwicklungen - übersichtlich und schnell erklärt.

Unsere Dachverbände und Partner-Initiativen

Als starker Verband wirken wir nicht nur vor Ort im Saarland, sondern engagieren uns gemeinsam mit unseren Dachverbänden und Partnern auch für Ordnungspolitik und eine ausgewogene Soziale Marktwirtschaft im Bund. Damit der Wirtschaftsstandort Deutschland auch künftig konkurrenzfähig bleibt.