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Wie entwickelt sich die Konjunktur der M+E-Industrie?
Aktualisierte Wirtschaftsinformationen
Produktion und Absatz erholen sich in der zweiten Jahreshälfte infolge stabilisierter Lieferketten. Demgegenüber schwächen sich die Neuaufträge aufgrund der eingetrübten Weltkonjunktur sukzessive ab. Die Entwicklung bleibt aber sehr heterogen und wird durch Preiseffekte überlagert.
Die Zahl der Beschäftigten steigt weiter und liegt um 54.600 über dem Vorjahr. Arbeitskräfteengpässe bremsen eine noch schnellere Erholung. Zudem spiegelt sich der Strukturwandel deutlich in der unterschiedlichen Branchenentwicklung wider.
Die Lage wird weiterhin überwiegend gut beurteilt. Der Ausblick bleibt aber sehr unsicher, wenngleich die Erwartungen zum Jahresende weniger pessimistisch als in den Vormonaten waren. Dagegen sind infolge der Witterung und geringerer Füllstände die Gas- und Strompreise wieder deutlich gestiegen.
M+E-Auftragseingänge geben seit einem Jahr kontinuierlich nach. Besonders aus dem Inland kommen weniger Bestellungen. Im gesamten Zeitraum Januar bis Oktober 2022 wurden preisbereinigt 3% weniger Neuaufträge als noch im Vorjahreszeitraum registriert. Steigende Preise überdecken noch die sinkende Nachfrage. So lag der Wert der Auftragseingänge 5% über dem Vorjahr.
Das Verhältnis Neuaufträge zum Absatz (sog. Book-to-Bill) war im Oktober – erstmals seit Mitte 2020 - wieder nahezu angeglichen.
M+E-Produktion erholt sich etwas infolge stabilisierter Lieferketten. Im Oktober erreichte der Output den höchsten Stand seit Jahreswechsel 2019/2020.
Allerdings wird der Produktionstand von 2018 noch um 8%-Punkte unterschritten. Zudem dürften infolge der Energiekrise und der Corona-Lage in China Störungen in den Wertschöpfungsketten virulent bleiben.
Die Produktion in den M+E-Branchen gestaltet sich sehr unterschiedlich. Während sich der Output der Elektroindustrie auf hohem Niveau einpendelt, kann die Automobilindustrie ihre Aufträge zwar wieder besser abarbeiten, bleibt aber weit unter dem Vorkrisenstand zurück.