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Wie entwickelt sich die Konjunktur der M+E-Industrie?
Aktualisierte Wirtschaftsinformationen
Erholungseffekte lassen spürbar nach – Pessimismus überwiegt
Der Absatz und die Produktion in der M+E-Industrie erholten sich in der ersten Jahreshälfte, da der Auftragsbestand aufgrund stabilisierter Lieferketten besser abgearbeitet werden konnte.
Die Erholungseffekte haben infolge der rückläufigen Nachfrage aber spürbar nachgelassen. Der Abwärtstrend bei den Neuaufträgen wurde zwar durch Großaufträge gebremst, das Auftragsvolumen lag im 1. Halbjahr dennoch 5 % unter dem Vorjahr. Die Mehrheit der M+E-Firmen bewertet die Nachfrageentwicklung entsprechend negativ.
Infolge des Nachfragerückgangs wurde der Auftragsbestand von den M+E-Firmen im Juli im Saldo nur noch ausgeglichen bewertet. Die Produktions- und Exportpläne für die kommenden Monate sind bereits negativ. Die M+E-Firmen blicken insgesamt pessimistisch auf das 2. Halbjahr.
Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im Juni zwar um 1,7 % über dem Vorjahr. Der (Wieder-)Aufbau hat sich infolge von Strukturwandel und Arbeitskräfteengpässen aber abgeschwächt und differenziert. Die Personalpläne fielen im Juli erstmals seit Anfang 2021 wieder in den negativen Bereich.
Die Beruhigung an den Energiemärkten sowie gesunkene Frachtraten führen zu einem Rückgang von Produzenten- und Großhandelspreisen. Die rückläufigen Preiserwartungen lassen eine Fortsetzung des Trends im 2. Halbjahr sowie temporär sinkende Inflationsraten erwarten. Allerdings ist die Kerninflation infolge der angelaufenen Lohn-Preis-Spirale noch auf hohem Niveau und droht auch mittelfristig über dem 2 %-Ziel zu liegen.
Diese und weitere Zahlen finden Sie im aktuellen Konjunkturbericht.
Fazit: Erholungseffekte lassen spürbar nach – Pessimismus überwiegt
Absatz und Produktion in der M+E-Industrie erholten sich in der ersten Jahreshälfte, da der Auftragsbestand aufgrund stabilisierter Lieferketten besser abgearbeitet werden konnte.
- Die Erholungseffekte haben infolge der rückläufigen Nachfrage aber spürbar nachgelassen. Der Abwärtstrend bei den Neuaufträgen wurde zwar durch Großaufträge gebremst, das Auftragsvolumen lag im 1. Halbjahr dennoch 5% unter dem Vorjahr. Die Mehrheit der M+E-Firmen bewertet die Nachfrageentwicklung entsprechend negativ.
- Infolge des Nachfragerückgangs wurde der Auftragsbestand von den M+E-Firmen im Juli im Saldo nur noch ausgeglichen bewertet. Die Produktions- und Exportpläne für die kommenden Monate sind bereits negativ. Die M+E-Firmen blicken insgesamt pessimistisch auf das 2. Halbjahr.
- Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im Juni zwar um 1,7% über dem Vorjahr. Der (Wieder-)Aufbau hat sich infolge von Strukturwandel und Arbeitskräfteengpässen aber abgeschwächt und differenziert. Die Personalpläne fielen im Juli erstmals seit Anfang 2021 wieder in den negativen Bereich.
- Die Beruhigung an den Energiemärkten sowie gesunkene Frachtraten führen zu einem Rückgang von Produzenten- und Großhandelspreisen. Die rückläufigen Preiserwartungen lassen eine Fortsetzung des Trends im 2. Halbjahr sowie temporär sinkende Inflationsraten erwarten. Allerdings ist die Kerninflation infolge der angelaufenen Lohn-Preis-Spirale noch auf hohem Niveau und droht auch mittelfristig über dem 2%-Ziel zu liegen.
M+E-Neuaufträge: Nachfrage differenziert & volatil - Großaufträge stabilisieren
Die deutsche M+E-Industrie spürt die weltweite Nachfrageschwäche in Form sinkender Auftragseingänge. Aufgrund von Großaufträgen konnten sich die Neuaufträge im Q2 zwar stabilisieren. Allerdings setzte sich bei der Mehrheit der M+E-Firmen der Nachfragerückgang bis Juli fort. Folge ist, dass der Auftragsbestand durch die meisten M+E-Firmen sukzessive abgearbeitet wird und im Juli nur noch ausgeglichen bewertet wurde. Fast jedes 3. M+E-Unternehmen meldete im Juli Auftragsmangel als Produktionshindernis – ein sprunghafter Anstieg gegenüber dem Frühjahr.
M+E-Produktion: Erholung getoppt - Produktionspläne abwärtskorrigiert
Die Produktion in der M+E-Industrie stagnierte im Q2 lediglich. Trotz des Anstiegs zum Vorjahr (Q2: +5,5%) wird das Vorkrisenniveau von 2018 noch um 6%-Punkte unterschritten. Die Erholung infolge stabilisierter Lieferketten, des aufgestauten Auftragsbestandes sowie der Finalisierungen im Fahrzeugbau hat sich spürbar abgeschwächt. Die Produktionspläne der M+E-Firmen fielen im Juli auf den tiefsten Stand seit Mitte 2020. Auch der Lkw-Verkehr als wichtiger Frühindikator tendiert rückläufig, so dass im H2-2023 eine nachlassende Produktionsentwicklung zu erwarten ist.