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Tarifrunde 2021: Verhandeln im Zeichen von Corona
Krisenfolgen und Herausforderungen des Strukturwandels stehen im Mittelpunkt
Die Tarifrunde 2020 war geprägt durch die Corona-Krise. Während eigentlich im März die heiße Phase der Verhandlungen starten sollte, waren diese angesichts des Lockdowns undenkbar. Das Ergebnis war ein Tarifvertrag, der die bisherigen Bedingungen weitgehend festgeschrieben hatte. Die kurze Laufzeit bis Ende des Jahres macht nun erneute Verhandlungen nötig - in einer Zeit, in der die Corona-Krise noch bei Weitem nicht ausgestanden ist. Ganz im Gegenteil - schon kündigt sich eine zweite Welle an, mit all den unabsehbaren Folgen der Pandemie-Maßnahmen.
Schon durch die erste Welle hat die M+E-Industrie massive wirtschaftliche Einbußen. Mitte des Jahres gaben fast 90 Prozent der Unternehmen an, dass sie durch die Corona-Krise in ihrer Produktion betroffen sind, und deutlich mehr als die Hälfte der Unternehmen hatten Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die Aufträge sind eingebrochen, die Produktion leidet unter gestörten internationalen Lieferketten.
Gleichzeitig bleiben die Mega-Themen Digitalisierung und Strukturwandel, den die Unternehmen bewältigen müssen. Hierfür sind Milliardeninvestitionen nötig, die den Unternehmen auch wegen der Corona-Einbußen nicht mehr zur Verfügung stehen. Deshalb gilt es nun, die deutsche und damit auch die saarländische M+E-Branche gemeinsam mit den Arbeitnehmern wieder wettbewerbsfähig zu machen. Es ist keine Zeit hoher Forderungen, es ist eine Zeit, in der alle Seite an Seite für eine zukunftsfähige Metall- und Elektroindustrie im Land kämpfen.