Arbeitswissenschaftliches Forum 2024

Die Industrie im Transformationsprozess - Entschlossen und zielstrebig die Zukunft gestalten

Mehr als 150 Teilnehmer sind am 6. Juni 2024 in der Alten Lokhalle in Mainz zusammenkommen, um sich beim 13. Arbeitswissenschaftlichen Forum über die neuesten Entwicklungen in der Arbeitswissenschaft zu informieren.

Das Thema in diesem Jahr: "Die Industrie im Transformationsprozess". Die industrielle Transformation ist allgegenwärtig. Doch was bedeutet sie für die Unternehmen im Saarland?  Welche Veränderungen kommen auf unsere Beschäftigten zu? Wie werden künftig Führungsstrukturen und betriebliche Organisationen aussehen?

Wir haben auf diesen Seiten die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

 

 

Großes Interesse beim AW-Forum an den Themen rund um die Transformation

Veranstaltung in Mainz bringt gut 150 Experten der Branche zusammen.

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen  in Deutschland, wenn sich Energie und Arbeit verteuert, wenn Vorschriften immer mehr werden und traditionelle Industriezweige wegbrechen? Und was heißt das für die Belegschaft? Beim Arbeitswissenschaftlichen Forum in Mainz haben sich Referenten und Teilnehmer über diese Fragen ausgetauscht. Klar ist, dass Unternehmen nur dann bestehen, wenn sie aus eigener Kraft immer effizienter werden. Dafür stellten die Unternehmensvertreter Best-Practice-Beispiele vor. Die Veranstaltung wurde von Dr. Frank Lennings vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft aus Düsseldorf moderiert.

Die Beispiele der Unternehmen deckten einen Großteil der Herausforderungen ab, vor denen die Wirtschaft aktuell steht. Am drastischsten zeigt sich das beim Continental-Werk in Rheinböllen. Der Standort, an dem seit vielen Jahren Bremsen entstehen, setzt mit autonomen Robotern auf ein komplett neues Produktportfolio. Dazu müssen die Beschäftigten nicht nur für vollkommen neue Tätigkeiten qualifiziert werden, sie müssen auch über den gesamten Prozess hinweg motiviert werden, den Umbau mitzutragen. Ähnliches gilt für Bosch in Homburg, wo an einem klassischen Diesel-Standort nun auch Teile für Wasserstoff-Komponenten gefertigt werden. Das Bosch-Werk gilt hier als Vorreiter, hat einen kompletten Wasserstoff-Kreislauf installiert. Ein Komplett-Umzug war bei der Frankfurter Firma Samson der Weg in die effizientere Zukunft. Der Traditionsstandort in Frankfurt war nicht nur in die Jahre gekommen, auch die Transportwege in der Produktion waren historisch gewachsen und wurden immer länger. Mit dem Fabrikneubau in Offenbach - in Rekordzeit übrigens - wird die Produktion nicht nur effizienter, das Unternehmen wird auch den Großteil der benötigten Energie selbst produzieren. Und John Deere hat beim Forum gezeigt, wie Transformation über viele Jahre schrittweise vorangetrieben werden kann. Der Landmaschinenhersteller ist so längst zum modernen Technologiekonzern geworden.

Was alle Referenten gleichermaßen betonen, ist, dass die Mitarbeiter der zentrale Erfolgsfaktor für die Transformation sind. Sie frühzeitig in den Prozess einzubinden, zu qualifizieren und immer auf dem Laufenden zu halten, ist entscheidend für das Gelingen des Umbauprozesses. Menschen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie eignen sich das nötige Fachwissen an, erarbeiten sich neue technische Fertigkeiten und lernen im Zweifelsfall auch eine neue Sprache, wenn sich ein Unternehmen internationalen neu ausrichtet. Angesichts des Arbeits- und Fachkräftemangels nimmt der Stellenwert der Beschäftigten noch zu. Denn offene Stellen sind immer schwieriger zu besetzen.

Die Arbeitswissenschaftlichen Foren sind eine Gemeinschaftsveranstaltung der Verbände von M+E-Mitte. Sie finden alle zwei Jahre mit jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten statt.

Video zum Arbeitswissenschaftlichen Forum

Impressionen Arbeitswissenschaftliches Forum 2024

Vorträge