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VSU: GDL schädigt Bahn und Kunden durch ihren Streik massiv

Schlechter: "Hier geht es konkret darum, maximalen Schaden bei Bevölkerung und Unternehmen anzurichten."

Mit den angekündigten 35-Stunden- und Wellenstreiks verliert die Bahngewerkschaft GDL nach Ansicht der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) jedes Maß. „Der durch diese Streiks angerichtete volkswirtschaftliche Schaden ist immens“, sagt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. Allein der 35-Stunden-Streik hat durch gestörte Lieferketten und ausfallende Produktion das Potenzial, einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe zu verursachen. Außerdem bergen die von GDL-Chef Klaus Weselsky in Aussicht gestellten Wellenstreiks besonderes Schadenspotenzial, da sie nicht mehr wie sonst üblich 48 Stunden im Voraus angekündigt werden sollen und der Bahn somit die Möglichkeit genommen wird, einen Notfahrplan aufzustellen. Das betrifft besonders die Arbeitnehmer, die sich auf die Bahn als sicheres Transportmittel zu ihrer Arbeitsstelle verlassen müssen.

Auch kritisiert Schlechter, dass die GDL ihren 35-Stunden-Streik parallel zum Streik der Gewerkschaft Verdi beim Bodenpersonal angesetzt hat: „Hier geht es konkret darum, maximalen Schaden bei Bevölkerung und Unternehmen anzurichten.“

Schlechter fürchtet angesichts dieser Streiks einen dauerhaften Schaden für die Sozialpartnerschaft. „Das Streikrecht ist zu Recht ein hohes Gut in unserem Land.“ Bei den GDL-Streiks gehe es aber offenkundig nicht mehr um die Sache. „Um seine Macht zu zeigen, nimmt der Chef einer kleinen Spartengewerkschaft die Bevölkerung und die Volkswirtschaft in Geiselhaft.“

Bahnstreik
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