Presse-Informationen zur Tarifrunde

ME Saar begrüßt zurückhaltende Tarifforderung der IG Metall

Viele Unternehmen der Branche müssen einen tiefgreifenden Strukturanpassungsprozess bewältigen

Der Verband der Metall und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar) begrüßt, dass die IG Metall für die anstehende Tarifrunde zunächst ohne eine bezifferte Forderungsempfehlung für die mehr als 400.000 Beschäftigten dieses Industriezweigs im Tarifbezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) in die im März beginnende Tarifrunde geht. „Es ist ein positives Signal der Gewerkschaft, nicht mit voreiligen Festlegungen in die Verhandlungen zu starten“, sagt ME Saar-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter.
 
Die Metall- und Elektroindustrie befindet sich seit mehreren Quartalen im Abschwung. Technisch spricht man bei zwei rückläufigen Quartalen von einer Rezession. Auch die sinkenden Auftragseingänge geben wenig Anlass, auf eine zeitnahe Erholung in den kommenden Monaten zu hoffen. Insbesondere die Unternehmen der Automobilbranche und des Maschinenbaus sind betroffen. Mehrere saarländische Unternehmen haben bereits Kurzarbeit angemeldet.
 
Viele Unternehmen der Branche müssen einen tiefgreifenden Strukturanpassungsprozess bewältigen, der weit über 2020 hinausreichen wird. Die Veränderungen der Antriebstechnik in der Autoindustrie ebenso wie die zunehmende Digitalisierung erfordern hohe Investitionen, die nur dann gestemmt werden können, wenn die Unternehmen sie auch erwirtschaften. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, in konstruktiven Verhandlungen mit der Gewerkschaft zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten, die diese Investitionen auch möglich machen.  „Es ist klar, dass wir solch einen Kraftakt nur gemeinsam bewältigen können. Deshalb gehen wir auch mit dem Claim „zusammen weiter denken“ in diese Tarifrunde“, sagt Schlechter.

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Joachim Wollschläger
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